Erfolgschancen Gymnasium
Werde ich bestehen?
Der Erfolg bei der Aufnahmeprüfung hängt nicht allein von der optimalen Förderung ab, sondern wird stark davon beeinflusst, mit welcher Einstellung man sich darauf vorbereitet.
- Mache ich die Prüfung, weil meine Eltern das wollen?
- Oder weil ich studieren möchte?
- Oder liegt es daran, dass ich mich nicht für eine Lehrstelle entscheiden kann?
Die Gründe, sich für das Langzeitgymnasium zu entscheiden, können vielfältig sein – und führen daher auch zu unterschiedlichen Erfolgschancen.
- Erfolgschancen Aufnahmeprüfung
- Lernziele
- Langzeitgymnasium - Erfolgsweg?
- Überförderung
- Was ist Erfolg?
Erfolgschancen bei der Aufnahmeprüfung für das Langzeitgymnasium
Viele Eltern fragen sich, wie hoch die Erfolgschancen für das Bestehen der Aufnahmeprüfung sind.
Zurzeit beträgt die Aufnahmequote der kantonalen Gymnasien aller Prüfungskandidaten ab der 6. Klasse 48-52 %. Das ist relativ wenig, weil nur jedes zweite Kind ins Langzeitgymnasium aufgenommen wird.
Das Problem liegt darin, dass viele Voraussetzungen erfüllt sein müssen, für die die Schüler nicht lernen können, damit die Aufnahmeprüfung erfolgreich ist:
- Bestimmte persönliche Reife des Kindes (wird oft anhand des Aufsatzes gemessen)
- Hohes Arbeitstempo (viele Mathematikaufgaben in kurzer Zeit lösen)
- Hohe Sprachkompetenz (Textverständnis, Wortschatz, Grammatik)
- Integrierte AKF-Aufgaben verstehen und lösen können – Mathematikaufgaben, die Überlegen und kein angelerntes Wissen erfordern
Bis zu einem gewissen Grad kann man diese Kompetenzen trainieren, aber auch mit teuren Kursen kann man den Erfolg nicht nach Belieben steuern.
Erfolgschancen bei der Aufnahmeprüfung für das Kurzzeitgymnasium (gilt auch für IMS/BMS)
Einsatz, Ausdauer und Beharrlichkeit beim Lernen werden belohnt. Die Erfolgsquote vom Lern-Forum ist überdurchschnittlich.
Gemäss offizieller Statistik bestehen 48-52 % der Schüler die Aufnahmeprüfung. Unsere Aufnahmequote liegt dagegen bei 70 %.
Lernziele Gymnasium
Bei der Aufnahmeprüfung für das Langzeitgymnasium werden einerseits fachliche Fähigkeiten, andererseits aber auch die persönliche Reife und die Arbeitsweise des Kindes getestet.
Hier finden Sie ausführliche Angaben zu den Lernzielen als Download.
In der Mathematik spielt vor allem das logische, schrittweise Lösen von Aufgaben mit mehreren Lösungsschritten eine grosse Rolle. Die Kinder sollen sauber, aber schnell arbeiten. Sie müssen Informationen miteinander verknüpfen und auch ihnen unbekannte Aufgabentypen bewältigen können. Es können unter anderem folgende Aufgabentypen vorkommen:
- Umwandeln von Masseinheiten (Längen, Gewichte, Zeitangaben etc.)
- Rechnen mit Brüchen und Dezimalzahlen
- Dreisatzaufgaben (Textaufgaben, Proportionalität)
- Aufgaben zu Arbeit und Leistung
- Rechnen mit Geschwindigkeiten
- Geometrie (Konstruktionen, Umfänge berechnen etc.)
- Aufgaben zum räumlichen Vorstellungsvermögen
Im Fach Deutsch spielt zuerst einmal das Schreiben eines Aufsatzes eine grosse Rolle. Die Aufsätze werden streng bewertet und dienen als ein wichtiger Indikator für die Reife des Kindes.
Darüber hinaus müssen die Kinder auch einen Deutschtest bestehend aus Leseverständnis-, Grammatik- und Wortschatzaufgaben lösen.
Selbstständiges Denken ist wichtig, die Kinder sollen einem Text die wesentlichen Informationen entnehmen und aufgeworfene Fragen altersgemäss beantworten können. Auch ein breiter Wortschatz und gefestigte grammatikalische Fähigkeiten sind entscheidend.
Langzeitgymnasium, der Weg zum Erfolg?
Das Langzeitgymnasium ist für viele Eltern zum Erfolgsweg Nummer eins geworden. Vor 40 Jahren lag der Durchschnitt der Schüler, welche aus einer Primarschulklasse auf das Gymnasium wollten, noch weit unter den heutigen Zahlen: bei weniger als 5 %. Jedes Jahr werden wieder neue Rekorde gebrochen und ein Ende des Gymnasiumtrends ist nicht absehbar.
Doch woran liegt diese unglaubliche Nachfrage nach dem Langzeitgymnasium?
Viele Journalisten begründen dies so: Vor 40 Jahren konnte man als Heranwachsender häufig nicht selbst entscheiden, welchen Weg man einschlägt – ob BMS, Gymnasium oder eine Lehre. Meist gaben die Eltern den Kurs vor. Eine Ausbildung mit einem konkreten Berufsziel (wie zum Beispiel die KV-Lehre) galt damals noch als besonders sicher, sodass die Wahl darauf fiel. Viele dieser Kinder sind nun selbst Eltern und wollen ihrem Nachwuchs genau das Ziel ermöglichen, das ihnen damals verwehrt geblieben ist – der Weg des Langzeitgymnasiums.
Dabei wird aber oft ein wesentlicher Aspekt ausser Acht gelassen: Was damals verwehrt wurde, war nicht allein der Weg ins Langzeitgymnasium, sondern die generelle Entscheidungsfreiheit. Wenn das Kind eine klare Vorstellung davon hat, was es später machen möchte (z. B. Informatiklehre + BMS + Fachstudium) und der Primarschullehrer dies begrüsst, sollte man sich fragen, was in diesem Fall wesentlich ist – der Wunsch der Eltern oder die Entscheidungsfreiheit des Kindes.
Fördern ist nicht gleich Fordern
Alle Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind. Dazu gehört eben auch eine breite Förderung, welche dem Kind später alle Türen öffnet, um sich entfalten und erfolgreich sein zu können.
Fussballklub, Tennis, Frühenglisch, Logikkurse und Gymivorbereitung gehören daher schon zum Standard-Repertoire eines jeden "vorausschauenden" Erziehenden – doch ist das wirklich auch im Sinne des Kindes?
Optimale Förderung bedeutet, die Stärken und Möglichkeiten des Kindes "zutage zu fördern" – übermässige Anforderungen an den Heranwachsenden führen selten zum Erfolg. Daher ist es wichtig, jede Entscheidung – sei es nun der Beitritt in einen Tennisclub, regelmässiges Schwimmtraining oder ein Langzeitgymikurs – mit dem Kind gemeinsam zu besprechen. Nur so entwickelt dieses auch die nötige Eigeninitiative und das Durchhaltevermögen, ohne welche die Förderung bald zur Überforderung wird und somit letztendlich zum Misserfolg führt.
Was ist Erfolg?
Erfolg wird heutzutage oft mit Geld gleichgesetzt – wer erfolgreich ist, verdient genug, um sich ein Einfamilienhaus, eine Familie mit zwei Kindern und Strandurlaub im Sommer leisten zu können.
Das allgemeine Verständnis von Erfolg wird aber spätestens dann als unzuverlässig entlarvt, wenn man sich selbst in die Situation hineinversetzt. Möchte ich schlichtweg viel verdienen – egal, was ich dafür tun muss? Oder ist es mir wichtiger, Spass an meiner Arbeit zu haben? Möchte ich einen gesellschaftlichen Beitrag leisten oder ist es mir am wichtigsten, dass ich morgens bis 9 Uhr schlafen kann? Die Präferenzen sind bei allen Menschen anders gelagert, und deshalb muss man sich fragen, ob es "den Erfolg" überhaupt geben kann.
Für das Lern-Forum bedeutet Schulerfolg zweierlei: eine breite Basis an Grundfertigkeiten zu haben, seine persönlichen Stärken zu kennen und diese zu vertiefen. Grundfertigkeiten wie zum Beispiel im Fach Mathematik und Sprachkenntnisse sind in jedem Beruf, jeder Lehre und jeder Schule gefragt.
Erfolg ist für das Lern-Forum daher nicht von einer bestimmten Schule abhängig. Es gibt unzählige Beispiele von Schülerinnen und Schülern, die trotz Matur gescheitert sind, und andere, die mit einer Berufslehre eine steile Karriere gemacht haben, und natürlich auch andersherum. Daher ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sich bewusst für einen Weg entscheiden, der die eigenen Stärken und Fähigkeiten am besten fördert, – und nicht den Weg wählen, den Eltern und Bekannte bevorzugen.
Freie Plätze, Kursdaten, Kursort Zürich
Bezahlt das Sozialamt den Kurs?
Gymnasiumsvorbereitungskurse werden normalerweise nicht vom Sozialamt bezahlt.
Das liegt daran, dass die Chancengleichheit durch das schweizerische Schulsystem gewährleistet ist – der Übertritt ins Gymnasium ist an vielen Stellen möglich, und auch ohne das Gymnasium steht jedem Schüler eine breite Auswahl an Möglichkeiten offen.
Prüfungsarchiv Zentrale Aufnahmeprüfung
Aufnahmeprüfungen vergangener Jahre