Ist mein Kind fürs Gymnasium geeignet?

Viele Eltern fragen sich schon früh: «Ist mein Kind fürs Gymnasium geeignet?». Teilweise erfolgt die Antwort auf diese Frage zu früh.

Im folgenden Beitrag erklären wir unter anderem, ob zum Beispiel ein in der vierten Klasse noch verträumtes Kind trotzdem Potential fürs Gymnasium haben kann, wie man im Allgemeinen Kinder fit fürs Gymnasium macht, ob manche Kinder erst später fürs Gymnasium geeignet sein können und was es mit den «Ist mein Kind fürs Gymnasium geeignet»-Tests auf sich hat.

Inhaltsverzeichnis

  1. Verträumtes Kind kann auch aufs Gymnasium
  2. Kind fürs Gymnasium fit machen
  3. Kind erst später fürs Gymnasium geeignet
  4. «Ist mein Kind fürs Gymnasium geeignet»-Test

1. Verträumtes Kind kann auch aufs Gymnasium

Die Frage «Ist mein Kind fit fürs Gymnasium?» kann immer nur als Momentaufnahme verstanden werden. Denn ein Kind befindet sich in der Entwicklung mit mehreren Phasen und kann zum Beispiel ungeeignet sein, direkt nach der Primarschule ans Gymnasium zu wechseln. In einer späteren Entwicklungsphase kann das gleiche Kind durchaus geeignet sein, um von der Sek ans Gymi überzutreten, also von der Sekundarschule ans Gymnasium.

Die Frage nach der Gymi-Eignung kann auch schlicht zu früh gestellt werden, etwa bei einem Kind der vierten Primarklasse. Es ist nämlich nicht selten, dass ein Viertklässler noch verträumt ist, gerne spielt und kein grosses Interesse an guten Noten in der Schule zeigt. Aber auch ein verträumtes Kind der vierten Klasse kann fürs Gymnasium - selbst fürs Langgymi direkt nach der Primarschule - geeignet sein.

Für eine gymnasiale Schulkarriere im Kanton Zürich ist es vor allem wichtig, dass das Kind in der vierten Klasse den Stoff sehr gut versteht und keine Lücken entstehen. Beim Nachhilfe-Institut Lern-Forum werden zur Unterstützung von Viertklässlern spezielle Vorkurse angeboten, die zur frühzeitigen und gezielten Gymivorbereitung entwickelt wurden.

Im Kanton Aargau, wo der Übertritt von der Primarschule an die Bezirksschule (notwendige Vorstufe zum Gymnasium) von der Empfehlung der Klassenlehrperson abhängt, ist es allerdings hilfreich, wenn das Kind bereits frühzeitig in der Primarschule gute Noten erhält, um bei der Klassenlehrperson den prägenden Eindruck eines Gymikandidaten zu hinterlassen.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel «Schulkarriere im Kanton Aargau planen - auf die 5. Klasse kommt es an».

2. Kind fürs Gymnasium fit machen

Eltern können einiges tun, um das eigene Kind fit fürs Gymnasium zu machen. Die Eltern können dem Kind gegenüber zum Beispiel Freude zeigen, wenn das Kind mit guten Noten nach Hause kommt. Diese Freude der Eltern macht das Kind stolz. Denn Kinder im Primarschulalter sind noch sehr stark auf die Eltern fokussiert und suchen nach Anerkennung. Wichtig ist aber, nicht zu viel Druck auf das Kind auszuüben, da eine zu grosse Erwartungshaltung, dass das Kind unbedingt ans Gymnasium muss, ein Kind krank machen kann.

Folgender Artikel könnte Sie in diesem Zusammenhang interessieren: «Macht GymiDruck der Eltern die Kinder krank?»

Auch Lernen kann gelernt und das Gehirn trainiert werden. Das stetige Lernen und Repetieren ist eine Lerntechnik. Je mehr ein Kind diese Technik beherrscht, desto besser wird es sich für das Gymnasium eignen. Man muss das Lernen wie einen Sport begreifen, dessen Beherrschung nicht von Geburt an angeboren ist. Das Gehirn kann man wie einen Muskel auf Leistung und Ausdauer trainieren.

Eltern können Kinder auch spielerisch unterstützen, sich für ein breiteres Wissen zu interessieren und den Erfahrungsschatz zu erweitern, etwa in Bezug auf die Geschichte und die Kunst durch den Besuch von Museen, bezüglich der Natur durch Berg- und Waldwanderungen oder etwa in Sachen Astronomie durch den Besuch von Sternwarten. Später im Gymnasium ist es nämlich wichtig, dass das Kind sich für ein breites Allgemeinwissen interessiert, da es eine Vielzahl von Pflichtfächern gibt.

Der folgende Artikel könnte Sie diesbezüglich interessieren: «Bildungsreise mit der Familie»

Auch Mut machen gehört zu den Unterstützungs-Möglichkeiten seitens der Eltern. Letztere können das Kind darin bestärken, sich das Gymnasium zuzutrauen. Man darf nicht ausser Acht lassen, dass die Kinder in der Schule bereits in Konkurrenz zueinander stehen, wer es ans Gymnasium schafft und wer nicht. Zum Beispiel kann auch ein schüchternes Kind am Gymnasium erfolgreich sein, dieses Kind muss aber möglicherweise von den Eltern in der Primarschule oder Sekundarschule bzw. Bezirksschule extra motiviert werden, sich für die Aufnahme am Gymnasium gegenüber den Schulkameraden durchzusetzen.

3. Kind erst später fürs Gymnasium geeignet

Im Kanton Zürich können Kinder bereits nach der Primarschule, also nach der 6. Klasse, ans Gymnasium wechseln. Um in diesem sogenannten Langzeitgymnasium aufgenommen zu werden, müssen die Kinder allerdings die Aufnahmeprüfung bestehen.

Wer die Gymiprüfung am Ende der Primarschule nicht besteht, hat in der Sekundarschule erneut die Chance, an einer Aufnahmeprüfung zum Gymnasium teilzunehmen, und zwar zum sogenannten Kurzzeitgymnasium. Mit dieser weiteren Chance soll verhindert werden, dass Kindern frühzeitig der Weg zum öffentlichen Gymnasium versperrt wird. Es besteht zwar immer auch die Möglichkeit, ohne Aufnahmeprüfung ein privates Gymnasium zu besuchen. Allerdings sind private Gymnasien kostspielig.

Folgender Artikel könnte Sie in diesem Zusammenhang interessieren: «Privatschulen in der Schweiz: Gibt es wirklich einen Privatschul-Boom?»

Es muss übrigens nicht unbedingt schlecht sein, wenn ein Kind den Übertritt ans Gymnasium nicht bereits nach der Primarschule schafft. Es kann nämlich sein, dass das Kind einfach noch nicht reif fürs Gymnasium ist und damit in dem jeweiligen Moment ungeeignet für den gymnasialen Weg. Würde das Kind trotzdem schon ans Gymnasium wechseln, wäre es überfordert und würde wahrscheinlich noch nicht einmal die Probezeit bestehen.

Ein unreifes Kind, das wegen seiner Unreife frühzeitig das Gymnasium verlassen muss, könnte zu einem späteren Zeitpunkt sehr wohl ein Gymikandidat gewesen sein. Im schlimmsten Fall wird dieses Kind wegen der frühzeitigen gymnasialen Überforderung für immer den Maturitätsweg meiden, also auch die Berufsmaturität.

Folgender Artikel könnte Sie auch interessieren: «Vorbereitung für Gymiprüfung nötig für Bestehen»

4. «Ist mein Kind fürs Gymnasium geeignet»-Test

Im Internet existieren Webseiten mit Tests und Checklisten, die anbieten, dass man damit prüfen könne, ob das Kind fürs Gymnasium geeignet ist. Dabei handelt es sich teilweise um Verlage, die durch solche Checklisten Übungsbücher bewerben, mit denen das Kind fit fürs Gymnasium gemacht werden soll. Teilweise finden sich GymiEignungstests auch auf anderen Webseiten, etwa von Online-Magazinen oder Nachhilfeseiten.

Da es sich bei den Ergebnissen solcher Gymi-Eignungstests immer nur um eine Momentaufnahme handelt, sollte man man schon deswegen keine voreiligen Schlüsse daraus ziehen, wie es wirklich um die Eignung des eigenen Kindes fürs Gymnasium steht.

Buchen Sie einen Vorbereitungskurs zum Zürcher Langzeitgymnasium beim LernForum, um die Chance auf das Bestehen der Gymi-Aufnahmeprüfung zum Langgymnasium zu erhöhen.

Auch Vorbereitungskurse zum Zürcher Kurzzeitgymnasium können Sie beim LernForum buchen, um die Chance auf das Bestehen der Gymi-Aufnahmeprüfung zum Kurzgymnasium zu erhöhen.

Für Schüler im Kanton Aargau: Buchen Sie jetzt einen Vorbereitungskurs zur Vorbereitung auf die Kantiprüfung im Kanton Aargau beim Lern-Forum, um die Chance auf das Bestehen der Kanti-Aufnahmeprüfung zu erhöhen.

Alle Blogartikel


Gymi-Probezeit am Langzeitgymnasium in Zürich noch härter als Gymiprüfung

Schon die Vorbereitung auf die Gymiprüfung am Langzeitgymnasium im Kanton Zürich ist hart, aber die Gymi-Probezeit am Langgymnasium ist noch anspruchsvoller. Das liegt unter anderem daran, dass die Schüler in der ersten Klasse am Langgymi Fächer wie…

13.12.2024

Alternative Gymiprüfung: Eltern ziehen von Zürich nach Aargau

Als Alternative zur Gymiprüfung in Zürich haben Zürcher Eltern den Umzug in den Kanton Aargau entdeckt, wo es grundsätzlich keine Gymiprüfung (Kantiprüfung) gibt. Durch diese Umgehung können die Zürcher Eltern ihren Kindern die Gymiprüfung ersparen.

30.11.2024

Kanti-Aufnahmeprüfung im Kanton Aargau in bestimmten Fällen

Grundsätzlich können im Kanton Aargau diejenigen Schüler prüfungsfrei an die Kantonsschule (Gymnasium) übertreten, die im ersten oder zweiten Semester der letzten Bezirksschulklasse die erforderlichen Noten haben. Wer diese Noten nicht erreicht,…

27.11.2024