Wie schreibe ich einen guten Aufsatz?
Aufsatz Regeln
- Achte darauf, dass dein Aufsatz leserlich und sauber geschrieben und in drei Absätze (Einleitung, Hauptteil, Schluss) unterteilt ist.
- Lies deinen Aufsatz nach dem Schreiben mehrmals durch, um Orthographie- und Grammatikfehler einzudämmen.
- Halte dich beim Schreiben exakt an die Themenvorgabe. Das Abschweifen vom Thema gibt eine ungenügende Note.
- Formuliere deine Erzählung mit gut verständlichen Sätzen. Ein Leser, der deine Gedanken nicht kennt, soll der Geschichte mühelos folgen können. In jedem Satz steht eine neue Aussage, die den Leser weiterführt.
No-Go's beim Aufsatzschreiben:
- Jugendsprache wie mega, cool, super, Bro, hammer. Verwende einen hochwertigen Wortschatz der Standardsprache.
- Unrealistische und unglaubwürdige Handlungen. Grundsätzlich erwartet man die Schilderung eines Erlebnisses, das du selbst erlebt haben könntest. Verzichte deshalb auf Fantasie-Elemente, wie beispielsweise das Sprechen mit Tieren, solange die Aufgabenstellung nicht explizit nach einer Fantasiegeschichte verlangt.
- Umgangssprachliche Abkürzungen und Ausdrücke. Beispiele: Wie geht's? / Gehn wir los! / Ich habs auch mal gehört. → Der Aufsatz ist durchgängig in Standardsprache zu verfassen.
- Am Schluss des Aufsatzes "Ende" schreiben.
- Auf das Blatt zeichnen oder Herzchen als i-Pünktchen malen. Dies deutet auf ein kindliches Verhalten hin und suggeriert mangelhafte Reife für das Gymnasium.
- Aufsätze Primarschüler
- Aufsätze Sekundarschüler
Deutsche Aufsätze schreiben (Primarschüler)
Primarschüler 5./6. Klasse
Anforderungen:
- Es darf keine Abfolge von Erlebnissen sein, nach dem Schema: Zuerst fuhren wir mit der Seilbahn auf den Berg. Dort kauften wir ein Eis. Nachher liefern wir einen steilen Weg hinunter. Am Schluss waren alle müde.
- Vom Schüler wird erwartet, dass er „unabhängig und selbstständig“ denken und über seine unmittelbare Umgebung urteilen kann. Er kann Situationen des Alltags richtig einschätzen und auf Handlungen der Mitmenschen situationsgerecht und angemessen reagieren. Zudem kann er seine Gefühle in Schriftsprache zu Papier bringen.
- Er muss Gefühle ausdrücken können: Wut, Freude, Neid, Lust, Angst, Stolz, Hass, usw.
Genau beschreiben!
Nicht: Am Samstag fuhren wir in die Ferien.
Richtig: Wir mussten am Samstag in der Früh am Flughafen sein, damit wir das Flugzeug nach Tunesien nicht verpassten.
(So wissen wir, wohin der Schüler in die Ferien geht und der Text wird gleichzeitig gestreckt.)
Du hast Augen – Schreibe, was du siehst und was dir durch den Kopf geht!
Du hast Ohren – Schreibe, was du dachtest, als du dies hörtest.
Du hast einen Mund – Schreibe, wie du auf die Aussage reagiert hast.
Du hast einen Kopf – Verrate uns deine Gedanken.
Du hast ein Herz – Beschreibe, was du fühlst. Du bist stolz, enttäuscht, gekränkt, usw.
So wird der Aufsatz lebendig und spannend, weil der Schüler von sich und seiner Umgebung etwas preisgibt. Er lässt den Leser an seinem Denken teilhaben.
- Einige Lehrer raten dem Schüler, er solle möglichst viele Adjektive verwenden. Leider ist das meist langweilig, weil die meisten Schüler vor jedes 2. Nomen ein unpassendes Adjektiv setzen.
Deutsche Aufsätze schreiben (Sekundarschüler)
Sekundarstufe I
Anforderungen:
- Ein Aufsatz muss inhaltlich und optisch in drei Absätze gegliedert sein. Die Einleitung hat die Funktion, den Leser sachlich und informativ auf das Kernthema hinzuweisen. Der Hauptteil enthält die Erzählung oder Argumentation und im Schlussteil wird ein Fazit, eine Reflexion oder die persönliche Meinung zur These erwartet.
- Ein Aufsatz ist eine formelle Textsorte. Umgangssprachliche und saloppe Wendungen und Begriffe sind im Deutschaufsatz nicht erwünscht. Vielmehr sollten Schülerinnen und Schüler ihren Wortschatz an der Aufnahmeprüfung von der besten Seite präsentieren und versuchen, hochwertige sowie anspruchsvolle Formulierungen einzusetzen.
- Bei einer Erörterung wird die These aus der Sicht der Gegner und Befürworter beleuchtet. Es sollte eine ausgewogene Anzahl an Argumenten überzeugend dargestellt werden. Dabei kann nach der 3-B-Regel vorgegangen werden: Behauptung, Begründung, Beweis. Kein Argument sollte ohne entsprechende Ausführungen einfach in den Raum geworfen werden.
- Bei einer Erzählung wird in der Regel ein realistisches Ereignis aus dem persönlichen Umfeld der Verfasserin/des Verfassers erwartet. Ob eine Situation persönlich erlebt wurde, kann niemand überprüfen. Jedoch sollte dem Leser glaubhaft vermittelt werden, dass dieses Ereignis stattgefunden hat. Deswegen ist auf surreale oder unglaubwürdige Handlungen zu verzichten. Auch das Aufsatzende «Da wachte ich auf und es war alles nur ein Traum» ist eher nicht erwünscht.
- Während Erörterungen vollkommen sachlich und neutral formuliert werden, gestaltet es eine Erzählung authentischer und spannender, wenn die emotionale Ebene miteinbezogen wird. Durch das Schreiben mit allen Sinnen (Visuelles, Gerüche, Geräusche, Empfindungen, Gefühle und Gedanken) gelingt es dem Leser, in die erzählte Welt einzutauchen und diese ein Stück weit mitzuerleben. Dadurch wird ein Text als interessant empfunden.
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