Multicheck-Resultate schlecht: Trotzdem bewerben oder wiederholen?

Wenn die Multicheck-Resultate schlecht ausgefallen sind oder man womöglich sogar ein ungenügendes Ergebnis erhalten hat und den Multicheck-Test quasi nicht bestanden hat, stellt sich die Frage, ob man sich trotzdem auf die begehrte Lehrstelle bewerben soll oder den Multicheck-Test wiederholen sollte.

Im folgenden Beitrag erklären wir zunächst, was ein schlechtes Resultat im Multicheck ist, wie oft man den Multicheck wiederholen darf und schliesslich, ob man sich mit einem schlechten Multicheck-Ergebnis bewerben oder den Multicheck wiederholen sollte.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein schlechtes Resultat im Multicheck?
  2. Wie oft kann man den Multicheck wiederholen?
  3. Mit schlechtem Multicheck-Resultat bewerben oder wiederholen?
    1. Vor Wiederholung Berufswahl überdenken
  4. Fazit

1. Was ist ein schlechtes Resultat im Multicheck?

Da die Mehrheit der Lehrbetriebe ein Gesamtergebnis von mindestens 60 Prozent beim Multicheck-Test verlangt, sind Multicheck-Resultate schlecht, die unter 60 Prozent liegen. Häufig verlangen die Ausbildungsbetriebe aber sogar wesentlich mehr als 60 Prozent beim Multicheck-Ergebnis.

Wie viel Prozent man bei der Multicheck-Eignungsanalyse - wie der MulticheckEignungstest auch genannt wird - insgesamt erreichen muss, um eine gute Chance zu haben, die gewünschte Lehrstelle zu erhalten, hängt also vom jeweiligen Lehrbetrieb ab.

Lesen Sie auch unseren Artikel «Was ist der Multicheck?».

2. Wie oft kann man den Multicheck wiederholen?

Wenn das Resultat des Multicheck-Tests ungenügend ist oder der Multicheck-Test zwar bestanden ist, aber man trotzdem nicht zufrieden ist, kann man den MulticheckTest wiederholen.

Die nächste Frage, die sich stellt ist: Wie oft kann man den Multicheck wiederholen? Grundsätzlich kann man den Multicheck so oft wiederholen, wie man möchte, allerdings gibt es eine Einschränkung: Innerhalb einer Testperiode, die von Ende Mai bis Ende Mai des Folgejahres läuft, kann man den Multicheck pro Berufsfeld nur einmal wiederholen. Eine Mindestwartezeit für die Wiederholung besteht nicht, sondern man kann sich bereits beim nächst freien Termin testen lassen.

Der Nachteil beim Wiederholen innerhalb einer Testperiode ist, dass im Multicheck-Zertifikat des zweiten Tests auch das Gesamtresultat des ersten Tests aufgeführt wird, sofern es sich um dasselbe Berufsfeld bei den Tests handelt. Die Stelle, bei der man sich bewirbt, sieht dann also auf diesem Ergebnisbericht (Zertifikat), dass man den Test schon einmal gemacht hat und beim ersten Mal in der Regel schlechter abgeschnitten hat als beim zweiten Anlauf.

Will man verhindern, dass das Resultat des ersten Testes auf dem Zertifikat des zweiten Multicheck-Testes vermerkt wird, muss man den zweiten Test also in der nächsten Testperiode machen, wobei zusätzlich erforderlich ist, dass zwischen erstem Test und zweitem Test drei Monate vergangen sind.

Und übrigens: Ein abgebrochener Test zählt wie ein durchgeführter Test, wobei die unbearbeiteten Aufgaben auf null gesetzt werden.

 

3. Mit schlechtem Multicheck-Resultat bewerben oder wiederholen?

Viele stellen sich die Frage, ob sie sich mit einem schlechten Multicheck-Resultat bewerben oder den Multicheck-Test lieber wiederholen sollten. Die Antwort auf diese Frage muss lauten: Es kommt darauf an.

Wenn man zum Beispiel ein gutes Gesamtresultat von über 60 Prozent in einem Multicheck-Test im Berufsfeld ICT («information and communications technology», auf Deutsch: «Informations- und Kommunikationstechnik») hat, aber in der Logik-Teilprüfung weit unter 60 Prozent abgeschnitten hat, sollte man den Multicheck wiederholen, da Logik in ICT-Berufen ein sehr wichtiger Skill ist.

Hat man ein schlechtes Gesamtresultat erzielt, ist das nicht immer ein Ausschlusskriterium, um die gewünschte Stelle zu bekommen, es sei denn, in der Stellenanzeige steht explizit, dass man eine bestimmte Mindestprozentzahl im Multicheck-Test erreicht haben muss. Es gibt sogar Berichte, dass man selbst mit einem ungenügend im Multicheck, womit man für den Beruf laut Multicheck als nicht geeignet gilt, trotzdem seine Traumlehrstelle bekommen kann.

Der Multicheck ist nur einer von mehreren Nachweisen, mit denen man in einer Bewerbung seine eigene Leistung nachweist. Unter anderem hat man auch noch das Schulzeugnis, das seriöse Aussagen über die eigenen Leistungen trifft. Und es steht dem einstellenden Lehrbetrieb ohnehin frei, ob er sich nach der Multicheck-Empfehlung richtet oder nicht. Man sollte also auch mit einem schlechten Resultat im Multicheck nicht die Hoffnung auf die gewünschte Ausbildung verlieren. Im Vorstellungsgespräch zählen ausserdem noch ganz andere Qualitäten, die man mitbringen sollte, etwa die Art, wie man sich präsentiert, die Motivation für die Stelle und oft auch Sympathie zwischen Bewerber und zukünftigem Ausbilder.

Ist das Multicheck-Resultat schlecht, kann es auch einfach länger dauern, bis man eine Lehrstelle findet, im Vergleich zu denjenigen, die ein besseres Multicheck-Resultat haben. Hier gilt es dann abzuwägen, ob man diese Zeit zur Lehrstellen-Suche hat oder ob man durch die Wiederholung des Testes das Finden einer Lehrstelle beschleunigen möchte.

Wenn man sich für die Multicheck-Wiederholung entscheidet, aber die Bewerbung wegen Ablaufs der Bewerbungsfrist schon vor der Wiederholung schicken muss, sollte man in der Bewerbung darauf hinweisen, dass man das Multicheck-Zertifikat so bald wie möglich nachreichen wird. Nach dem Test erhält man das Zertifikat innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Jedenfalls sollte man nicht verzweifeln, wenn man den Multicheck-Test wiederholen muss. Vielmehr sollte man die Wiederholung des Multicheck-Tests als Chance betrachten, sich erheblich zu verbessern. Den ersten Testlauf sollte man nachträglich als Übung sehen und aus den Fehlern lernen. Man sollte sich also die Testergebnisse genau anschauen und analysieren, wo die Stärken und wo die Schwächen liegen. Schwach sind alle TeilBereiche, in denen man unter 60 Prozent erreicht hat. Durch gezielte Vorbereitung auf den Multicheck und üben kann man diese Schwächen überwinden.

Lesen Sie auch unseren Artikel «Multicheck-Vorbereitung in Wohlen und Zürich»

3.1 Vor Wiederholung Berufswahl überdenken

Wenn man im Multicheck mit ungenügend abgeschnitten hat, sollte man vor einer Wiederholung auch darüber nachdenken, ob man vielleicht das falsche Berufsfeld ausgewählt hat. Möglicherweise ist man für ein anderes Berufsfeld und damit für eine andere Berufslehre besser geeignet.

Hier gibt es die Möglichkeit, sich von professionellen Berufsberatern helfen zu lassen, um den passenden Beruf zu finden. Auch kann man eine Schnupperlehre in einem bestimmten Beruf machen, um zu prüfen, ob man für diesen geeignet ist.

Hat man festgestellt, dass ein anderes Berufsfeld besser zu einem passt, wiederholt man nicht den ersten Multicheck, sondern macht den Multicheck mit Bezug zu einer anderen Berufsgruppe.

4. Fazit

Das Ziel beim Ablegen des Multicheck-Testes sollte sein, diesen Test bereits beim ersten Mal mit guten Resultaten zu absolvieren. Denn im Falle von schlechten Resultaten und der Wiederholung innerhalb der Testperiode bzw. in der nächsten Testperiode in einem Abstand von unter drei Monaten hat man den Nachteil, dass das schlechte Resultat des ersten Multicheck-Tests auf dem Zertifikat des zweiten MulticheckTests vermerkt ist.

Man sollte sich also schon beim ersten Anlauf gut auf den Multicheck vorbereiten, wobei es dazu auch professionelle Multicheck-Vorbereitungskurse gibt.

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