Ampelsystem als Lernstrategie
(35)

Ampelsystem als Lernstrategie für Kinder und Jugendliche

Wenn die Schülerinnen und die Schüler die Selbsteinschätzung der eigenen Stärken und Schwächen entdecken, wird sich diese Erkenntnis positiv auf ihre Lernstrategie und ihren Lernerfolg auswirken. Wir stellen hier das Ampelsystem als Lernstrategie und seine Vorteile vor, mit dem das Lernen effektiver gemacht werden kann. Was hat die Selbsteinschätzung mit dem Ampelsystem zu tun? Wie funktioniert das Lernen mit dieser Lernstrategie? Welche Vorteile bringt dieses Ampelsystem mit? Die Antworten auf diese Fragen können Sie sich selber aus diesem Artikel holen.

Das Ampelsystem wird in verschiedenen Lebensbereichen angewendet und die Farben bedeuten:

Rot: Gefahr, Problem, Grenzüberschreitung
Gelb: Warnung, Androhung
Grün: alles in Ordnung, keine Beanstandung

Viele Schulen wenden das Ampelsystem für das soziale Verhalten an und steuern so Rücksicht und Respekt untereinander.
Nun adaptieren wir das Ampelsystem auf die Lernstrategie.

Selbsteinschätzung mit dem Ampelsystem als Lernstrategie

Ein wichtiger Faktor für erfolgreiches Lernen stellt die Selbsteinschätzung dar. Diese ermöglicht den Lernenden zu erkennen:

  • Was sie lernen und bereits gelernt haben
  • Was ihnen schwer gefallen ist
  • Wo mehr Hilfe benötigt wird
  • Was ihnen beim Lernen hilft

Allerdings ist vielen Schülern nicht bewusst, wie sie das Lernziel effektiv erreichen können. Viele Themen, die sie bereits beherrschen, werden zu oft wiederholt. Viel zeitsparender wäre es, sich auf einzelne Themen fokussieren, die noch nicht sitzen.

Mit dem Ampelsystem das Lernen effektiver machen? – So funktioniert’s!

Der Lernende markiert seine abgehandelten Übungsaufgaben mit den Ampelfarben wie folgt: 

Grün:  Aufgabe konnte sicher und ohne Hilfe gelöst werden.
Gelb: Es bestehen noch Unsicherheiten oder Fehler, die allerdings durch eigenes Nachschlagen und Überlegen gelöst werden konnten.
Rot: Aufgabe konnte nicht gelöst werden. 

Dafür reicht es aus, wenn hinter die Aufgabenstellung ein Punkt bzw. ein Zeichen in entsprechender Farbe gemacht wird. 

Nachdem die Übungsaufgaben gelöst und mit den Resulten überprüft wurden, lässt sich nun leicht erkennen, welche Aufgabentypen Probleme bereiten und welche schon sicher beherrscht werden. Zudem ist auch gut zu erkennen, in welchen Umfang die Lerninhalte noch nicht verstanden wurden. Bei gelb markierten Aufgaben konnte der Lösungsweg eigenständig durch Nachschlagen geklärt und nachvollzogen werden, wobei rot markierte Aufgaben nochmals von einer Lehrperson, Eltern oder Mitschülerinnen / Mitschüler erklärt werden müssen. Bei rot markierten Aufgaben gezielt nachfragen und nicht gleich klagen: "Ich komme nicht draus". Vielmehr fragen, warum sind Resultate nur zufällig richtig. Wenn man das Thema versteht, gibt es höchstens ab und zu Flüchtigkeitsfehler.

Nachdem der Lerninhalt der gelb und rot markierten Aufgaben wiederholt wurde, werden nach ein paar Tagen die rotmarkierten Übungsaufgaben wiederholt und neu gekennzeichnet. Sind wieder gelb- und rotmarkierte Aufgaben dabei, müssen diese wiederum abgeklärt und der Vorgang wiederholt werden, bis alle Aufgaben sitzen. Es bietet sich auch an, bei den Übungseinheiten einen Wechsel von gelb- und rotmarkierten Aufgaben durchzuführen. So wird sichergestellt, dass die Unsicherheiten bei den gelbmarkierten Übungen behoben wurden. 

Dieses Vorgehen kann beliebig oft wiederholt werden, bis alle Aufgaben ohne Schwierigkeiten gelöst werden konnten. 

Mit dem Ampelsystem das Lernen effektiver machen? – So funktioniert’s!

Der Lernende markiert seine abgehandelten Übungsaufgaben mit den Ampelfarben wie folgt: 

Grün:  Aufgabe konnte sicher und ohne Hilfe gelöst werden.
Gelb: Es bestehen noch Unsicherheiten oder Fehler, die allerdings durch eigenes Nachschlagen und Überlegen gelöst werden konnten.
Rot: Aufgabe konnte nicht gelöst werden. 

Dafür reicht es aus, wenn hinter die Aufgabenstellung ein Punkt bzw. ein Zeichen in entsprechender Farbe gemacht wird. 

Nachdem die Übungsaufgaben gelöst und mit den Resulten überprüft wurden, lässt sich nun leicht erkennen, welche Aufgabentypen Probleme bereiten und welche schon sicher beherrscht werden. Zudem ist auch gut zu erkennen, in welchen Umfang die Lerninhalte noch nicht verstanden wurden. Bei gelb markierten Aufgaben konnte der Lösungsweg eigenständig durch Nachschlagen geklärt und nachvollzogen werden, wobei rot markierte Aufgaben nochmals von einer Lehrperson, Eltern oder Mitschülerinnen / Mitschüler erklärt werden müssen. Bei rot markierten Aufgaben gezielt nachfragen und nicht gleich klagen: "Ich komme nicht draus". Vielmehr fragen, warum sind Resultate nur zufällig richtig. Wenn man das Thema versteht, gibt es höchstens ab und zu Flüchtigkeitsfehler.

Nachdem der Lerninhalt der gelb und rot markierten Aufgaben wiederholt wurde, werden nach ein paar Tagen die rotmarkierten Übungsaufgaben wiederholt und neu gekennzeichnet. Sind wieder gelb- und rotmarkierte Aufgaben dabei, müssen diese wiederum abgeklärt und der Vorgang wiederholt werden, bis alle Aufgaben sitzen. Es bietet sich auch an, bei den Übungseinheiten einen Wechsel von gelb- und rotmarkierten Aufgaben durchzuführen. So wird sichergestellt, dass die Unsicherheiten bei den gelbmarkierten Übungen behoben wurden. 

Dieses Vorgehen kann beliebig oft wiederholt werden, bis alle Aufgaben ohne Schwierigkeiten gelöst werden konnten. 

Eignung und Vorteile des Ampelsystems 

Gerade für Fächer wie Mathematik und Physik bietet sich das Ampelsystem an. In diesen Fächern gibt es besonders viele unterschiedlichen Aufgabenstellungen, die jedoch denselben Lösungsweg benötigen. So lassen sich für den Lernenden leichter Rückschlüsse ziehen, welche Aufgaben ähnlich sind und wo bei ihm persönlich Unklarheiten herrschen. Doch auch für Französisch und Englisch lässt sich das Ampelsystem leicht und effizient anwenden. Beim Lernen von Vokabeln, Definitionen oder Regeln kann das durch diese Methode Regeln und Ausnahmen verinnerlichen, indem drei Boxen in grün, gelb und rot angelegt und die beschrifteten Kartei- oder Vokabelkarten in die entsprechenden Boxen einsortiert werden.

Mittels des Ampelsystems profitieren die Lernenden von folgenden Vorteilen:

  • Erleichterte und ehrliche Selbsteinschätzung
  • Verdeutlichung des Lerninhaltes- und zieles
  • Stärken und Schwächen bleiben stets im Blick
  • Lerninhalte gehen durch Wiederholungen ins Langzeitgedächtnis über
  • Motivation durch visuell erkennbare Fortschritte
  • Strukturiertes und zielbringendes Lernen

Die Vorteile des Ampelsystems liegen klar auf der Hand. Mit dieser Strategie kommt man ohne viel Zeitaufwand zum Erfolg, da klar und übersichtlich vorgegeben wird, wo es noch hakt und was zu verbessern ist. Zudem wird das eigenständige Lernen der Schülerinnen und Schüler gefördert, welches benötigt wird, um am Gymnasium und an Hochschulen erfolgreich zu sein. Zu Beginn können Eltern helfen, spielerisch mit dem Ampelsystem umzugehen. Warum nicht eine Belohnung für jedes erreichte Grün versprechen? Das weckt die Freude am Lernen und stärkt das Selbstvertrauen.

Ampelsystem in unseren Kursen

Wir begleiten und unterstützen Ihr Kind auf diesem Weg gern und helfen ihm dabei, individuell passende Lernstrategien zu entwickeln und anzuwenden.

Unsere eigens erstellten Kursordner sind wie folgt aufgebaut:

Thematisch abgeschlossenes Modul

  1. Theorie
  2. Einfache Übung zum Verständnis
  3. Schwierigere Übung - unterschiedliche Fragenstellungen
  4. Prüfungsniveau - erforderliches Lernziel

Alle Blogartikel


Vorbereitung für Gymiprüfung nötig für Bestehen

Viele Lehrpersonen von öffentlichen Schulen halten die separate Vorbereitung auf die Gymiprüfung fürs Langzeitgymnasium für nötig, damit man diese bestehen kann, da der Regelunterricht an der Primarschule nicht auf die Aufnahmeprüfung zum Gymnasium…

15.11.2024

Kann das Gymiquote-Erhöhen mehr Chancengleichheit schaffen?

Kann das Erhöhen der Gymiquote mehr Chancengleichheit schaffen?

 

Immer wieder wird behauptet, dass es keine Chancengleichheit im Schweizer Bildungssystem gebe. Um die Chancengleichheit zu verbessern, wird unter anderem das Erhöhen der Gymiquote…

05.11.2024

Macht Gymi-Druck der Eltern die Kinder krank?

Auf vielen Kindern lastet ein hoher Druck, es ans Gymnasium zu schaffen und dort die Matura zu machen. Der Druck auf die Kinder wird nicht selten von den Eltern ausgeübt. Dieser Leistungsdruck wird von den Kindern oft als emotionaler Stress…

15.10.2024